Im Norden mehr als 1000 Hilfsanträge für kleine Betriebe bewilligt

Kiel (dpa/lno) - Die Bearbeitung von Anträgen kleiner Betriebe auf
staatliche Zuschüsse in der Corona-Krise läuft in Schleswig-Holstein
auf Hochtouren. Nach Angaben des Wirtschaftsministeriums wurden bis
Dienstag, Stand 9.30 Uhr, von 30 000 eingegangenen Anträgen 1310
Anträge bewilligt. 24 Stunden zuvor waren 700 Anträge erledigt. Die
Summe der ausgezahlten Hilfsgelder stieg von 6,7 auf 11,7 Millionen
Euro.

Der Bund unterstützt kleine Firmen, Solo-Selbstständige, Freiberufler
und Landwirte mit bis zu 50 Milliarden Euro. Das Land
Schleswig-Holstein flankiert dies mit 100 Millionen Euro für
Sonderfälle. Firmen mit bis zu fünf Beschäftigten bekommen eine
Einmalzahlung von 9000 Euro für drei Monate, Firmen mit bis zu zehn
Beschäftigten 15 000 Euro.

Wirtschaftsminister Bernd Buchholz bat die Antragsteller, auf jeden
Fall die Anhänge zu den Formularen mitzuschicken. Wer seinen Antrag
zügig bearbeitet haben möchte, sollte dies keineswegs vergessen,
sagte der FDP-Politiker. Anträge können bis Ende Mai gestellt werden.

Buchholz hatte am Vorabend alle noch nicht tätig gewordenen
Antragsteller um eine kurze Antragspause bis Donnerstag gebeten. «Wir
haben in Verhandlungen mit dem Bund noch weitere Zugeständnisse beim
Programm erreichen können und werden die nächsten 48 Stunden dafür
nutzen, das Formular noch einmal entsprechend zu überarbeiten und als
Online-Version zur Verfügung zu stellen», erläuterte er. Bereits
gestellte Anträge blieben bestehen und würden bearbeitet.

Nach den vom Bund vorgelegten Details sei beispielsweise der Bezug
von Arbeitslosengeld nicht länger ein Ausschlusskriterium für einen
Zuschuss. Auch könnten ganz junge Betriebe einen Zuschuss beantragen,
zudem seien Land- und Forstwirte sowie gemeinnützige Unternehmen
antragsberechtigt.