Ex-Manager Allofs schlägt Krisen-Fonds aus Fernsehgeldern vor

Bremen (dpa) - Der langjährige Bundesliga-Manager Klaus Allofs hat
einen Krisen-Fonds aus Fernsehgeldern vorgeschlagen, um für die
Folgen einer Krise wie jetzt der Coronavirus-Pandemie besser gerüstet
zu sein. «Ich denke, dass das kein so schlechter Ansatz ist», sagte
Allofs dem «Weser-Kurier» (Dienstagsausgabe). Allerdings müsse dafü
r
eine «gesamtheitliche Lösung» gefunden werden, die dann auch
verpflichtend sei. «Die Gelder sollten zweckgebunden eingesetzt
werden», sagte Allofs, der in der Bundesliga viele Jahre die
Geschicke bei Werder Bremen und beim VfL Wolfsburg geleitet hat.

Allofs kritisierte, dass die Clubs «bei den immer steigenden
Einnahmen, insbesondere aus den Medienrechten, den Gedanken an
Rücklagen vernachlässigt» hätten. «Es ging im Fußball in den le
tzten
Jahren nur bergauf. Immer höhere Zahlen, immer höheren Einnahmen. In
Zeiten, in denen der Boom scheinbar Normalität ist, ist man weniger
bereit in eine solche Richtung zu denken», sagte Allofs.

Die 36 Proficlubs der Ersten und Zweiten Liga treffen sich an diesem
Dienstag zu einer virtuellen Sitzung, in der über die aktuelle Lage
und die Folgen der Corona-Krise diskutiert werden soll. Das Präsidium
der Deutschen Fußball Liga hat vorgeschlagen, den Spielbetrieb bis
Ende April ruhen zu lassen. Die Zustimmung der Clubs gilt als sicher.