Schulen sollen vorläufige Noten erstellen - Ausfall bis Sommer?

Hannover (dpa/lni) - Die allgemeinbildenden Schulen in Niedersachsen
sollen für den Fall noch längerer Unterrichtsausfälle in der
Corona-Krise schon für Mitte April vorläufige Zeugnisnoten
vorbereiten. Dies geht aus einem Erlass des Kultusministeriums vom
vergangenen Freitag hervor. Auf Basis der bisherigen Leistungen im
laufenden Schuljahr sollen demnach bereits Notenübersichten erstellt
werden, die den Stand bis zum 15. April widerspiegeln.

Damit soll gewährleistet sein, dass entsprechende Bewertungen
dokumentiert sind, falls sich die Schulschließungen über das Ende der
Osterferien hinaus ziehen. Auch die «Hannoversche Allgemeine Zeitung»
(Dienstag) berichtete darüber. Zwischenstände sollen für alle Schül
er
und Fächer erarbeitet werden.

Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) hatte angekündigt, dass die
Abschlussprüfungen an Niedersachsens Schulen wegen der
Corona-Pandemie in diesem Jahr verschoben werden. «Ich möchte, dass
alle Schülerinnen und Schüler auch die Chance haben, ihre Prüfungen
abzulegen», sagte er. Die Abiturklausuren werden zwischen dem 11. und
30. Mai geschrieben - rund drei Wochen später als zunächst geplant.
Die Abschlussarbeiten der Schüler der 9. und 10. Klassen an Haupt-
und Realschulen beginnen am 20. Mai. Ob der neue Zeitplan zu halten
ist, soll kurz nach Ostern beurteilt werden. Schlimmstenfalls könnten
die Schulen sogar bis zum Sommer geschlossen bleiben.