GdP: Polizei arbeitet in Gruppen - Kriminalität eher rückläufig

Mainz (dpa/lrs) - Die Polizisten in Rheinland-Pfalz häufen nach
Darstellung der Gewerkschaft der Polizei (GdP) in der Corona-Krise
noch keine Überstunden an, bauen aber auch keine ab. «Die
Dienststellen sind auf eine Mindeststärke heruntergefahren, und alle
anderen Kollegen zur Gesundheitserhaltung nach Hause geschickt worden
- bei voller Arbeitszeit», sagte die GdP-Landesvorsitzende Sabrina
Kunz der Deutschen Presse-Agentur in Mainz. Einige dieser Beamten
könnten aus dem Homeoffice arbeiten, die Kollegen aus der
Wechselschicht allerdings nicht. Insgesamt arbeiteten rund 9200
Polizisten derzeit auf den etwa 8800 Vollzeitstellen.

Ziel sei eine Einteilung der Kräfte in verschiedene Gruppen, die sich
im täglichen Dienst nicht begegnen sollten, um die Polizei auf
längere Zeit einsatzfähig zu halten. «Das läuft gut», sagte Kunz.

«Innenminister Roger Lewentz hat sehr gut auf die Situation
reagiert.» Auf den Straßen sei es derzeit recht ruhig, die
Kriminalität eher rückläufig und es kämen nur wenig Menschen zu den

Dienststellen - dafür verzeichne die Online-Wache mehr Meldungen. Die
ruhige Lage könne sich allerdings in den nächsten Wochen ändern,
mahnte Kunz. Dafür habe die Polizei verschiedene Szenarien
entwickelt.

Für verlässliche Zahlen zur Kriminalitätsentwicklung seit dem
Lockdown vor rund einer Woche wegen des Coronavirus sei es noch zu
früh, sagte der Sprecher des Innenministeriums in Mainz, Joachim
Winkler. Derzeit seien sowohl das Kriminalitätsgeschehen als auch
Verkehrsdelikte eher rückläufig.