Corona-Krise verunsichert getrennte lebende Eltern

Nürnberg (dpa) - Die Corona-Pandemie verschärft bei getrennt lebenden

Eltern zum Teil den Streit um den Umgang mit den gemeinsamen Kindern.
Mehr als 100 Anfragen verunsicherter Mütter und Väter seien allein in
der vergangenen Woche eingegangen, sagte ein Sprecher des
Interessenverbands Unterhalt und Familienrecht in Nürnberg. In
manchen Familien sei die Corona-Krise aber auch eine Chance. Wegen
der geschlossenen Kitas und Schulen teilten sich getrennt lebende
Eltern die Betreuung ihrer Söhne und Töchter oft viel
selbstverständlicher.

Die Eltern melden sich aus verschiedenen Gründen bei dem Verband.
Manche Ex-Partner nutzten die Ausnahmesituation, um den Umgang mit
den Kindern komplett zu verweigern, andere änderten eigenmächtig die
Vereinbarungen, erläuterte der Sprecher. Auf den Kontakt zu einem
Elternteil müssen Kinder dem Verband zufolge zurzeit jedoch nur
verzichten, wenn es dafür gesundheitliche Gründe gibt.