Arbeitsagentur informiert über März-Zahlen und Kurzarbeit

Mit der Corona-Krise rückt der Arbeitsmarkt wieder stärker in den
Mittelpunkt. Wie viele Jobs wird der Kampf gegen das Virus kosten?
Zunächst geht es vor allem um Kurzarbeit.

Hamburg (dpa/lno) - Die Hamburger Agentur für Arbeit legt am Dienstag
(10.00 Uhr) ihre Zahlen für den Monat März vor. Die aktuelle
Corona-Krise dürfte sich in der offiziellen Statistik noch nicht sehr
stark niederschlagen, da Gastronomie und Einzelhandel erst Mitte des
Monats heruntergefahren wurden. Dieser Effekt wird sich im April in
der Arbeitsmarktbilanz bemerkbar machen. Zum Ende des Monats Februar
waren 67 710 Hamburgerinnen und Hamburger arbeitslos gemeldet; das
entspricht einer Quote von 6,4 Prozent. 

Im kommenden Monat ist mit einem Anstieg zu rechnen, da einige
Betriebe ihre Mitarbeiter nicht mehr bezahlen konnten und entlassen
haben. Wie stark sich das auswirkt, ist jedoch noch ungewiss, da als
Alternative die Kurzarbeit zur Verfügung steht. Der Hamburger
Arbeitsmarkt hatte sich bereits in den vergangenen Monaten weniger
dynamisch entwickelt als in den Jahren zuvor, weil das Wachstum vor
allem in der Industrie sich abschwächte. Andererseits klagen die
Unternehmen über einen zunehmenden Mangel an Fachkräften.  

Auch über die Entwicklung der Kurzarbeit will Agenturchef Sönke Fock

am Dienstag informieren. Zuletzt hatte die Arbeitsagentur vor einer
Woche von 3000 betroffenen Arbeitnehmern in Hamburg gesprochen, doch
dürfte diese Zahl mittlerweile weit höher ausfallen. Insgesamt gibt
es in der Hansestadt rund eine Million sozialversicherungspflichtiger
Arbeitsplätze. Die Telefon-Server der Arbeitsagentur sind unter der
Last der Anrufe bereits zeitweise zusammengebrochen.