Maas hofft auf Erlösung deutscher Kreuzfahrt-Touristen in Florida

Berlin (dpa) - Bundesaußenminister Heiko Maas hofft, dass die
Passagiere des Kreuzfahrtschiffs «Zaandam» in der Karibik trotz
mindestens zweier Corona-Fälle an Bord bald an Land können. Das
Schiff, auf dem sich auch Deutsche befinden, sei nun unterwegs
Richtung Florida und könnte dort in den Hafen Fort Lauderdale
einlaufen, sagte Maas am Montag in einem «Bild»-Interview. Von dort
sollen die deutschen Passagiere im Zuge der Rückholaktion der
Bundesregierung ausgeflogen werden. «Wir arbeiten daran, aber ich
kann noch keine Entwarnung geben», sagte Maas.

Auf dem Schiff sind bisher zwar nur zwei Corona-Fälle bestätigt
worden, 53 Passagiere und 85 Besatzungsmitglieder haben sich aber mit
Grippe-ähnlichen Symptomen beim Ärzteteam an Bord gemeldet. Vier
ältere Passagiere sind nach Angaben der Reederei Holland America Line
gestorben, seitdem das Schiff am 7. März in Argentiniens Hauptstadt
Buenos Aires aufbrach. Eigentlich sollte die Reise am 21. März im
chilenischen San Antonio enden. Wegen der Corona-Pandemie hat Chile
allerdings inzwischen alle seine Häfen für Kreuzfahrtschiffe
geschlossen.

Erst nach langen Verhandlungen wurde am Sonntag die Durchfahrt durch
den Panamakanal vom Pazifik in die Karibik genehmigt. Jetzt nimmt das
Schiff mit 1243 Passagieren und 586 Besatzungsmitgliedern an Bord
Kurs auf Florida. Ursprünglich waren 79 Deutsche an Bord. Viele sind
aber inzwischen auf das Schwesterschiff «Rotterdam» gewechselt, das
zusammen mit der «Zaandam» Richtung Fort Lauderdale unterwegs ist.