Tschechien verlängert Ausgangsbeschränkungen bis 11. April

Prag (dpa) - Die tschechische Regierung hat die seit zwei Wochen
geltenden Ausgangsbeschränkungen für die Bevölkerung bis zum 11.
April verlängert. Das meldete die Agentur CTK am Montagabend. Um die
Verbreitung des neuartigen Coronavirus zu verlangsamen, sind
Versammlungen von mehr als zwei Personen im öffentlichen Raum
untersagt. Die Menschen sollen zu Hause bleiben, dürfen aber weiter
zur Arbeit oder zum Einkaufen gehen.

Das Kabinett beschloss zudem, dass Restaurants, Kneipen und die
Geschäfte mit den üblichen Ausnahmen wie Lebensmittelläden bis zum
11. April geschlossen bleiben müssen. In Tschechien gab es bis
Montagabend 2942 bestätigte Coronavirus-Infektionen. Nach Angaben des
Gesundheitsministeriums starben 23 Menschen. Inzwischen trat die
Erkrankung in sechs Seniorenheimen auf.

Große Hoffnungen setzt die Regierung des Multimilliardärs Andrej
Babis in ein Projekt, das sie «intelligente Quarantäne» getauft hat.

Das Programm soll testweise in der Region Südmähren eingeführt
werden. Anhand der Handy-Ortungsdaten und der
Kreditkarten-Informationen von Coronavirus-Infizierten sollen
Bewegungsprofile erstellt und Infektionsketten zurückverfolgt werden.
Voraussetzung ist, dass die Betroffenen in die Nutzung ihrer Daten
einwilligen.