Lazarettschiff «USNS Comfort» legt im Hafen von New York an

New York (dpa) - Zur Entlastung der Krankenhäuser in der
Coronavirus-Krise ist ein Lazarettschiff des US-Militärs im Hafen von
New York angekommen. Die «USNS Comfort», die am Montagmorgen
(Ortszeit) an der Westseite Manhattans anlegte, habe 1000 Betten und
12 Operationssäle und könne innerhalb der kommenden 24 Stunden die
ersten Patienten aufnehmen, teilten die lokalen Behörden am Montag
mit.

Auf dem Schiff sollen Patienten versorgt werden, die nicht mit dem
Virus infiziert sind - um so in den Krankenhäusern der Stadt Betten
für Coronavirus-Patienten frei zu machen. Zuletzt hatte die «USNS
Comfort» nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 im Hafen
von New York angelegt.

«Im Namen aller 19 Millionen New Yorker sage ich, dass wir sehr
dankbar sind dafür, was die Menschen dieses Landes für uns getan
haben, und wir werden uns revanchieren», sagte Gouverneur Andrew
Cuomo. US-Präsident Donald Trump war am Samstag beim Auslaufen des
Schiffes im US-Bundesstaat Virginia dabei gewesen. Ein zweites
Lazarettschiff des US-Militärs, die «USNS Mercy», hatte vor wenigen
Tagen in Los Angeles angelegt.

Der US-Ostküstenstaat New York mit der gleichnamigen
Millionenmetropole hat sich zum Epizentrum der Coronavirus-Pandemie
in den USA entwickelt, auch weil dort deutlich mehr getestet wird als
in anderen Bundesstaaten. Lokale Behörden haben immer wieder gewarnt,
dass die Kapazitäten der Krankenhäuser in New York nicht ansatzweise
auf die Ansteckung weiter Teile der Bevölkerung vorbereitet
seien. Bei rund 60 000 Menschen im Bundesstaat sind bereits
Infektionen mit dem Erreger Sars-CoV-2 nachgewiesen, mehr als die
Hälfte davon in der Millionenmetropole New York. Dort werden unter
anderem im Central Park und im Konferenzzentrum Javits Center
Behelfs-Krankenhäuser eingerichtet.