Prüfung verschoben - Medizinstudenten sollen in Corona-Krise helfen

Berlin (dpa) - Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat am
Montag eine Verordnung unterzeichnet, die den Einsatz von
Medizinstudenten als Helfer während der Corona-Pandemie erleichtern
soll. Vorgesehen ist eine Verschiebung des eigentlich jetzt im April
anstehenden zweiten Staatsexamens auf den April 2021.

Studenten, die diesen zweiten der insgesamt drei großen Prüfungsteile
des Medizinstudiums normalerweise jetzt absolvieren würden, sollen
stattdessen das Praktische Jahr (PJ) vorziehen. Das zweite
Staatsexamen würde dann im Anschluss an das PJ stattfinden, vor dem
dritten Staatsexamen.

Beim PJ durchlaufen die Studentinnen und Studenten ein Jahr lang
verschiedene Bereiche wie Chirurgie oder innere Medizin.

Spahn sagte: «Ich bin den Medizinstudierenden sehr dankbar, dass sie
in dieser schwierigen Lage in der medizinischen Versorgung mit
anpacken.» Die Betroffenen müssten keine Nachteile für ihren
Studienfortschritt hinnehmen. Es gebe keine Abstriche bei der
Qualität der ärztlichen Ausbildung.

Die Bundesländer können laut Mitteilung des
Bundesgesundheitsministeriums aber von diesem Plan auch abweichen und
die Prüfungen wie geplant stattfinden lassen, wenn sie deren
«ordnungsgemäße Durchführung (...) unter den Bedingungen der
epidemischen Lage sicherstellen können».