Dänemark erwägt Ende von Corona-Maßnahmen nach Ostern

Kopenhagen (dpa) - Dänemark könnte bereits Mitte April schrittweise
von seinen strikten Maßnahmen gegen das neuartige Coronavirus
abrücken. Wenn sich die positive Entwicklung fortsetze und die Dänen

in den nächsten beiden Wochen weiter so vernünftig gegen die
Ausbreitung des Virus vorgingen wie bisher, werde die Regierung das
Land nach Ostern kontrolliert und Schritt für Schritt wieder öffnen,
sagte Ministerpräsidentin Mette Frederiksen am Montag auf einer
Pressekonferenz in Kopenhagen.

Die Maßnahmen gegen das Coronavirus Sars-CoV-2 zeigten Wirkung, sagte
die Regierungschefin. Es sehe so aus, dass sich das Virus langsamer
als befürchtet im Land verbreite. «Das ist ein Zeichen für
vorsichtigen Optimismus.» Frederiksen wies darauf hin, dass sich die
Dänen darauf einstellen sollten, zu verschiedenen Zeitpunkten zur
Arbeit und zur Schule zu gehen. An den Grenzschließungen werde sich
vorerst nichts ändern, ergänzte die Sozialdemokratin.

Dänemark hatte besonders früh mit strikten Maßnahmen auf die
Corona-Krise reagiert, unter anderem sind seit dem 14. März die
Grenzen des deutschen Nachbarlandes für Ausländer ohne triftigen
Einreisegrund geschlossen. Schulen, Kindergärten, Restaurants, Cafés,
Theater sowie weitere Freizeiteinrichtungen wie Fitnessstudios und
Sonnenstudios sind ebenfalls zu. Es gilt darüber hinaus ein
öffentliches Versammlungsverbot für mehr als zehn Personen.

Frederiksen hatte die Maßnahmen vor einer Woche bis einschließlich
Ostern verlängert. Am Wochenende hatte sie auf Facebook geschrieben,
dass sie weder hoffe noch glaube, dass es Monate dauern werde, bis
sich Dänemark nach und nach wieder öffnen könne.

Bis Montagabend wurden mehr als 2500 Infektionsfälle in Dänemark
bestätigt. Es wird aber von einer deutlich höheren Dunkelziffer
ausgegangen. Bislang sind 77 Covid-19-Patienten im Land gestorben.