ergänzt und Wort ausgetauscht) Kein Klettern zur Corona-Zeit

Tübingen (dpa/lsw) - Fitnessfans können in Zeiten geschlossener
Studios auch zu Hause trainieren. Für andere Sportler gestaltet sich
die Situation in der Corona-Krise schwieriger: Auch Kletterhallen
sind flächendeckend geschlossen - der Durchstieg einer mehrere Meter
hohen Route lässt sich in den eigenen vier Wänden aber kaum
simulieren. Immerhin gebe es spezielle Bretter, an denen die
Fingerkraft trainiert werden könne, sagt Andy Hartmann von der
Tübinger Boulderhalle B12.

Viele Alpinsportler zieht es im Frühjahr ohnehin raus in die Berge
und an die Felsen. Zu zweit wäre das in Baden-Württemberg noch
erlaubt - Bergwandern oder Bouldern beispielsweise auf
österreichischen Bergen oder an Felsen dagegen verboten, da
Österreich vom Robert-Koch-Institut als Risikogebiet eingestuft wurde
und ein Reiseverbot dorthin gilt, wie eine Sprecherin des Kultus- und
Sportministeriums mitteilte.

Der Deutsche Alpenverein (DAV) appelliert, gegenwärtig generell keine
Touren zu unternehmen. Da Bergsport mit Risiken einhergeht, soll das
Rettungs- und Gesundheitswesen nicht mit möglichen Unfällen belastet
werden. Zudem drängen sich laut dem Verein bei schönem Wetter
Kletterer geradezu an den Felsen - was dort die Ansteckungsgefahr
steigen lässt.

Anders als Fitnessstudios, Stadien und öffentliche Sportplätze lassen
sich Berge und Felsen nicht einfach schließen. Auch beispielsweise im
Schwarzwald gibt es Hartmann zufolge zahlreiche Felsen. Gefragt ist
der freiwillige Verzicht der Sportler. «Man kann die nicht einfach
alle absperren und kontrollieren», sagt er.