Polizei landesweit im Corona-Einsatz

Düsseldorf (dpa/lnw) - Die Polizei ist in Sachen Coronavirus in den
vergangenen Tagen landesweit im Einsatz gewesen - vor allem um die
Kontaktbeschränkungen durchzusetzen. So meldete allein die Polizei
Mettmann 186 «Pandemie-Einsätze» in der vergangenen Woche. Trotz
einiger unrühmlicher Ausnahmen hielten sich die Menschen größtenteils

an die Auflagen, lobte die Polizei. Zudem sei die Zahl der
Verkehrsunfälle und der Straftaten insgesamt deutlich zurückgegangen.

Die Polizei in Düsseldorf berichtete von über 100
«Pandemie-Einsätzen». Eigentlich sei dies Sache der Ordnungsämter,

die Polizei leiste aber Unterstützung. Eine landesweite Zahl der
Einsätze aufgrund der Pandemie lag dem NRW-Innenministerium am Montag
nicht vor.

Im Münsterland berichtete die Polizei im Kreis Warendorf von 30
Einsätzen. Besonders am Freitag und Samstag habe das schöne Wetter
einige Menschen unvorsichtig werden lassen. Am Sonntag und
Montagmorgen seien es dagegen nur fünf Einsätze dieser Art gewesen.

Die Polizei Lippe ahndete am Wochenende Verstöße gegen das
Infektionsschutzgesetz mit 15 Strafanzeigen. Die Bundespolizei
leitete am vergangenen Wochenende 33 Verfahren trotz bestehenden
Kontaktverbotes allein an Bahnhöfen im Ruhrgebiet ein.

In Ahlen randalierte eine 57-jährige Patientin auf einer
Covid-19-Isolierstation. Sie riss einem Beamten seinen Mundschutz ab,
einem anderen seine Schutzbrille, versuchte nach den Dienstwaffen der
Polizisten zu greifen und spuckte die Einsatzkräfte an, wie die
Polizei berichtete. Die 57-Jährige wurde in eine Fachklinik
gebracht. Die von ihr angegriffenen Polizisten wurden aus dem Dienst
genommen.

Im Kreis Paderborn wurden 72 Einsätze im Zusammenhang mit der
Corona-Pandemie gezählt. Die Polizei leitete über 60 Bußgeldverfahren

ein, erstattete in acht Fällen Strafanzeigen und sprach über 60
Platzverweise aus. Während eine 22-jährige Pandemie-Helferin vor
einem Supermarkt in Paderborn die Griffe der Einkaufswagen
desinfizierte, wurde ihre Handtasche gestohlen.

Im Kreis Düren wurde ein Mann in Aldenhoven in Gewahrsam genommen,
der behauptete, mit dem Coronavirus infiziert zu sein und Polizisten
beleidigte und in ihre Richtung spuckte. Außerdem verletzte er eine
Polizistin durch Tritte.