Bischof: In Corona-Zeiten an Leiden und Auferstehung Jesu erinnern

Erfurt (dpa/th) - Angesichts der Corona-Pandemie hat Erfurts Bischof
Ulrich Neymeyr die Menschen ermutigt, sich dieses Jahr ganz besonders
des Leidens und Sterbens Jesu Christi, aber auch seiner Auferstehung
zu erinnern. «Das geht auch zu Hause», schrieb der katholische
Geistliche am Montag in einem Hirtenbrief an die Menschen seines
Bistums. Neben der Übertragung von Gottesdiensten in Radio, Fernsehen
und Internet könne jeder auch zu Hause gemeinsam oder allein beten,
singen oder rituelle Zeichen vollziehen, erklärte er. «Sie können
auch zu Hause einem Kruzifix einen besonderen Platz geben. Sollten
Sie keines haben, können Sie eines basteln oder malen.»

Die moderne Gesellschaft mit ihrer hoch entwickelten Medizin habe
geglaubt, Seuchen gehörten der Vergangenheit an, schrieb Neymeyr.
«Jetzt erleben wir, dass dem nicht so ist: Kranke und Sterbende,
überlastete Krankenhäuser, Hausarrest aus Angst vor Infektionen,
unabsehbare wirtschaftliche Konsequenzen, Sorge um die Menschen in
Entwicklungsländern und die Flüchtlinge.» In der Vergangenheit habe
die Gemeinschaft mit Jesus Christus im Leiden Kranken Kraft und Trost
gegeben. Diese Gemeinschaft samt der Auferstehung sei «die
unerschöpfliche Quelle des Trostes und der Zuversicht unseres
christlichen Glaubens».