300 Deutsche aus Österreichs Quarantänegebieten zur Grenze eskortiert

Wien (dpa) - In einer ungewöhnlichen Rückholaktion hat die deutsche
Botschaft in Wien am Montag mehr als 300 Deutschen die Heimreise aus
österreichischen Quarantänegebieten ermöglicht. Die Menschen, meist
in der Tourismusbranche am Arlberg oder im Paznauntal tätig, harrten
seit dem 13. März dort aus, weil die Gemeinden unter Quarantäne
gestellt worden waren. Da die Maßnahmen bis zum 13. April verlängert
wurden, setzte sich die Botschaft bei der österreichischen Regierung
für eine vorzeitige Ausreise ein. «Wir sind dem Außen- und dem
Gesundheitsministerium dankbar, dass wir gemeinsam in kurzer Zeit die
Möglichkeit zu einer kontrollierten Ausreise schaffen konnten, die
mit den österreichischen und den deutschen Vorschriften in Einklang
steht», sagte der deutsche Botschafter in Österreich, Ralf Beste.

Nach einem Medizincheck wurden die Menschen zum Grenzübergang
Scharnitz/Mittenwald geleitet, je zur Hälfte in Privatwagen und
in bereitgestellten Bussen. Die österreichische Polizei eskortierte
den Konvoi. In Deutschland müssen sich die Deutschen bei den
zuständigen Gesundheitsämtern melden und in eine 14-tägige
Heimquarantäne begeben.