EU-Kommission unterstützt Westbalkan und Osteuropa in Corona-Krise

Brüssel (dpa) - Im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie und ihre
Folgen gibt sich die EU-Kommission solidarisch mit den Ländern des
Westbalkan sowie mit Staaten in Osteuropa. Zur raschen Unterstützung
der Gesundheitssysteme erhielten Nordmazedonien, Albanien, Bosnien
und Herzegowina, Montenegro, Kosovo und Serbien bis zu 38 Millionen
Euro, teilte die EU-Kommission am Montag mit.

Außerdem sollten die Länder Anteil am kürzlich angelegten Vorrat an
Schutzausrüstung haben. Um die wirtschaftlichen Folgen der Krise
abzumildern, werden aus den Vorbeitrittshilfen für die EU-Kandidaten
374 Millionen Euro umgewidmet. Zudem helfe die EU den Ländern bei der
Einführung sogenannter grüner Spuren in der Region, damit der
Warenverkehr freie Fahrt hat. Serbien hatte in der Corona-Krise
zuletzt mangelnde Solidarität des Staatenbunds beklagt und sich für
zugesagte Hilfe aus China bedankt.

Ebenfalls Unterstützung sollen der EU-Kommission zufolge die
osteuropäischen Länder Armenien, Aserbaidschan, Weißrussland,
Georgien, Moldawien und die Ukraine erhalten. Sie sollten bis zu 140
Millionen Euro bekommen für die Gesundheitssysteme, für
zivilgesellschaftliche Organisationen sowie für ein Kreditprogramm
für kleine und mittelständische Unternehmen und Selbstständige. Um
die sozialwirtschaftlichen Auswirkungen zu begrenzen sollen bis zu
700 Millionen bereits existierender Mittel umgewidmet werden.