Messi bestätigt 70-Prozent-Gehaltskürzung - mit Seitenhieb auf Barça

Barcelona (dpa) - Weltfußballer Lionel Messi, Nationaltorwart
Marc-André ter Stegen und alle Profis des FC Barcelona haben wegen
der Corona-Krise einen vorübergehenden Gehaltsverzicht von 70 Prozent
akzeptiert. In einem am Montag auf Instagram geposteten Statement
bestritt Messi Medienberichte, wonach sich die Spieler des spanischen
Fußball-Meisters der Gehaltskürzung lange widersetzt hätten. «Wir
sind uns alle völlig darüber im Klaren, dass es sich um eine
außergewöhnliche Situation handelt», betonte er.

Der Argentinier erlaubte sich einen Seitenhieb auf den eigenen Club,
der nach Einschätzung spanischer Medien die Chefetage um Präsident
Josep Bartomeu zum Ziel hatte. Personen «innerhalb des Clubs» seien
für die falschen Medienberichte verantwortlich, schrieb der
32-Jährige, ohne Namen zu nennen. «Es überrascht uns, dass es
innerhalb des Clubs welche gab, die versucht haben, uns ins
Rampenlicht zu stellen und Druck auf uns auszuüben, damit wir etwas
tun, was wir ohnehin tun wollten.»

Messi gab zudem bekannt, dass die Profis neben dem Gehaltsverzicht
auch einen finanziellen Beitrag leisten werden, damit die
Clubmitarbeiter, die von der vom katalanischen Verein verkündeten
Kurzarbeit betroffen sind, weiter ihr komplettes Gehalt erhalten.
«Wir waren IMMER die ersten, die dem Club geholfen haben, wenn wir
darum gebeten wurden», beteuerte der Stürmer. Oft habe man es auch
auf eigene Initiative getan.

Der Vorstand des FC Barcelona hatte am vorigen Donnerstag die
vorübergehende Kürzung der Gehälter aller Sportler und auch der
Angestellten des Clubs bekanntgegeben. Die Pandemie erzwinge eine
Arbeitszeitverkürzung und eine entsprechende Kürzung der Bezüge, hie
ß
es. Medien berichteten damals, dass die Profis keine Kürzung
hinnehmen wollten.