Senior Overath vermisst Fußball: «Laufen ohne Ball ist Quälerei»

Köln (dpa) - Er ist 76 Jahre alt - und vermisst das Training mit dem
Ball. «Ich laufe mehrere Male in der Woche draußen. Aber da frag' ich
mich nach 300 Metern, was machst du da? Laufen ohne Ball ist für mich
eine einzige Quälerei, das ist immer ein Kampf gegen mich selbst»,
klagte Wolfgang Overath im «Express» (Montag). Auf seine beiden
geliebten Fußballtermine pro Woche in der Sportschule Hennef und in
der Halle am Kölner Geißbockheim muss der Weltmeister von 1974 und
einstige FC-Profi und -Präsident, der noch immer sein Idealgewicht
von 71 Kilogramm hält, wegen der Corona-Krise derzeit schweren
Herzens verzichten.

«Wenn du in meinem Alter aufhörst, regelmäßig zu trainieren,
verlierst du den Anschluss», sagte Overath. Einheiten auf dem
heimischen Laufband oder im eigenen Schwimmbad sollen neben den
Läufen an der frischen Luft zum Erhalt der Fitness beitragen.

Overath sorgt sich um die Zukunft: «Die Frage ist, wie lange es
dauern wird, wie lange die Einschränkungen bestehen bleiben müssen.
Wenn es einigermaßen kurz ist, wird es gehen, aber wenn die Krise
noch ein halbes Jahr dauert? Dann wird man sehen, ob wir trotz einer
starken wirtschaftlichen Rezession auf dem Weg sind, die Wende zu
schaffen. Ich hoffe, es wird gut gehen.»