Bund: Inzwischen 20 Millionen Schutzmasken ausgeliefert

Berlin (dpa) - Für den Kampf gegen das Coronavirus sind über den Bund
inzwischen 20 Millionen dringend benötigte Atemschutzmasken beschafft
worden. Sie wurden an Länder und Kassenärztliche Vereinigungen für
die Verteilung an Kliniken, Praxen und Pflegeheime ausgeliefert, wie
ein Sprecher des Gesundheitsministeriums am Montag in Berlin sagte.
Die Beschaffung von Schutzausrüstung laufe weiter. Auch Unternehmen
anderer Branchen hätten mittlerweile umgestellt und produzierten
Masken, darunter etwa in der Textilindustrie.

Die FDP forderte weitere Anstrengungen der Regierung. «Dabei geht es
um Produktion im Inland - notfalls mit Abnahmegarantien», sagte
Fraktionsvize Michael Theurer der dpa. «Andererseits geht es um eine
Luftbrücke zu den seriösen chinesischen Anbietern, um
sicherzustellen, dass Ware vernünftiger Qualität auch tatsächlich in

Deutschland ankommt.» Es fehlten etwa eine Milliarde Schutzmasken.

Zur Frage, ob auch Privatleute Masken tragen sollten, machte die
Regierung deutlich, dass dies eine freiwillige Entscheidung sei - mit
einem normalen nicht-medizinischen Mund-Nase-Schutz könne man andere
vor einer Ansteckung schützen. Dies sei vielleicht «eine sinnvolle
Ergänzung», sagte Regierungssprecher Steffen Seibert. Es dürfe aber
nicht zu einem falschen Sicherheitsgefühl führen und dass man dann
Hygieneregeln wie Abstandhalten und Händewaschen vernachlässige.

Die österreichische Regierung hatte am Montag unter anderem eine
Mundschutz-Pflicht für Einkäufe in Supermärkten angekündigt. Dabei

soll es sich um einen sogenannten Mund-Nasen-Schutz handeln. Der
Bestand an besonders hochwertigen Masken, die das Gesundheitspersonal
benötigt, soll dafür nicht angerührt werden.