Ärzte in Brandenburg fordern mehr Schutzausrüstung vom Bund

Potsdam (dpa) - Die Ärzte in Brandenburg warnen vor möglichen
Ausfällen durch Quarantäne und fordern deshalb mehr Atemmasken und
Schutzkittel gegen eine Ansteckung mit dem Coronavirus. «Jeden Tag
haben wir die Aufgabe, zahlreiche schwerkranke und chronisch kranke
Menschen zu versorgen. Das müssen und wollen wir mit dem
geringstmöglichen Infektionsrisiko für Mitarbeiter und Patienten
leisten», erklärte der Präsident des Landesärztekammer, Frank-Ullri
ch
Schulz, am Montag. Wenn sich Inhaber oder Mitarbeiter von Praxen mit
dem Coronavirus infiziert hätten, stünden sie für mindestens zwei
Wochen nicht für die medizinische Versorgung zur Verfügung.

Obwohl Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) mehr
Schutzausrüstung für Arztpraxen angekündigt habe, stehe sie noch
nicht ausreichend zur Verfügung, kritisierte Schulz, der Facharzt in
Brandenburg/Havel ist. Das Land Brandenburg hatte am Sonntag vom Bund
unter anderem rund 188 000 Operationsmasken und knapp 4000
Atemschutzmasken erhalten, die an Krankenhäuser, Praxen und
Gesundheitsämter gehen sollten. Gesundheitsministerin Ursula
Nonnemacher (Grüne) hatte erklärt, sie hoffe auf weitere schnelle
Lieferungen.