«Wirtschaftsweise»: Keine Alternative zu «Shutdown» in Coronakrise

Berlin/Wiesbaden (dpa) - Die massiven Einschränkungen des
öffentlichen Lebens und der Wirtschaft in der Coronakrise sind aus
Sicht der «Wirtschaftsweisen» unausweichlich. Man dürfe jetzt nicht
Wirtschaft und Gesundheit gegeneinander aufrechnen, sagte der
Vorsitzende des Expertengremiums, Lars Feld, am Montag. «Die Einsicht
des Einzelnen ist sehr wichtig in dieser Situation.»

In der Corona-Pandemie hatte beispielsweise US-Präsident Donald Trump
erst in der vorigen Woche gewarnt, dass die wirtschaftlichen Folgen
der weitreichenden Maßnahmen zur Bekämpfung der Coronavirus-Epidemie
«ein Land zerstören» könnten. Die weitgehende Stilllegung des
öffentlichen Lebens und die Schließung von Geschäften sei für die
Wirtschaft verheerend, hatte Trump erklärt.

Der «Wirtschaftsweise» Volker Wieland sagte zu dieser Haltung: «Ich
sehe nicht, welche Alternative es gegeben hätte, ich halte das auch
für zynisch.» Die Beispiele Italiens und der USA, wo sich die Zahl
der Corona-Infizierten und der Todesopfer aktuell massiv erhöht,
zeigten, «dass man das nicht laufen lassen kann».