Automobilzulieferer Moll beantragt Insolvenz wegen der Corona-Krise

Bad Staffelstein (dpa/lby) - Der oberfränkische Automobilzulieferer
Moll hat wegen der Corona-Krise Insolvenz beantragt. Der «plötzliche,
massive und dauerhafte Absatzrückgang» lasse dem Unternehmen aus Bad
Staffelstein (Landkreis Lichtenfels) keine andere Wahl. «Das ist ein
bitterer Tag, vor allem für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter»,
teilte Geschäftsführerin Gertrud Moll-Möhrstedt am Montag mit.

Die Coronakrise habe weitreichende Folgen für die gesamte
Automobilwirtschaft, hieß es weiter. Es könne Monate oder vielleicht
sogar Jahre dauern, bis sich der Absatz wieder erhole. Um einen so
langen Zeitraum überbrücken zu können, würde der Firma das Geld
fehlen. Priorität habe nun die soziale Absicherung der Mitarbeiter,
erklärte die Geschäftsführerin. «Wir erwarten jedoch, dass im
Insolvenzverfahren die Produktion wieder aufgenommen werden kann.»

Das Unternehmen produziert nach eigenen Angaben seit 1945 Batterien,
vor allem für die Automobilindustrie. Am Standort in Bad Staffelstein
seien fast 300 Mitarbeiter beschäftigt.