Bayern baut Klinik-Kapazitäten für Corona-Patienten weiter aus

München (dpa) - Zur Versorgung der Corona-Patienten in Bayern will
der Freistaat seine Klinik-Kapazitäten mit Hilfskrankenhäusern
deutlich erhöhen. Der Plan sehe den Neuaufbau oder die Reaktivierung
von bis zu 26 Kliniken vor, sagte Ministerpräsident Markus Söder
(CSU) am Montag in München. Infolge der steigenden Fallzahlen müsse
auch in Bayern weiterhin mit einem deutlich höheren Bedarf an
Pflegebetten in den Kliniken für Infizierte gerechnet werden. Auch
die Verlegung von Ärzten werde derzeit vorbereitet.

Bereits in der vergangenen Woche hatte die Staatsregierung
mitgeteilt, dass sie die Behandlungskapazitäten massiv erhöhen will.
So soll unter anderem die Zahl der Intensivbetten an Unikliniken von
600 auf 1200 verdoppelt und Pfleger aus der Rente zurückholt werden.

In Bayerns Krankenhäusern gibt es knapp 4000 Intensivbetten, von
denen laut Staatsregierung im Schnitt etwa 20 Prozent nicht belegt
sind. Das würde rechnerisch 800 Intensivbetten entsprechen, die für
Coronapatienten mit schwerem Krankheitsverlauf frei wären. Die
Kliniken treffen aber schon seit Wochen Vorbereitungen, um die
Kapazität der Intensivstationen für Coronapatienten zu erhöhen. Dazu

werden auch neue Beatmungsgeräte angeschafft.