Corona auf Kreuzfahrtschiff: Erste Passagiere zurück in Deutschland

Canberra/Bonn (dpa) - Nach Coronavirus-Fällen auf einem deutschen
Kreuzfahrtschiff vor Australien sind die ersten Passagiere per
Flugzeug zurück in die Bundesrepublik geholt worden. «Zwei Maschinen
sind bereits in Frankfurt gelandet», sagte ein Sprecherin des Bonner
Reiseveranstalters Phoenix am Montag. In jeder hätten 215 Fluggäste
Platz gefunden, neben einer Handvoll Crewmitgliedern habe es sich
weit überwiegend um Passagiere des Schiffs gehandelt. Die Landung von
zwei weiteren Flugzeugen wurde im Laufe des Montags erwartet.

Das Kreuzfahrtschiff «Artania» - bekannt aus der ARD-Dokuserie
«Verrückt nach Meer» - befindet sich seit Donnerstag im australischen

Fremantle südlich von Perth. Die Besatzung hatte die australischen
Behörden um Hilfe gebeten, weil mehrere Personen über Atembeschwerden
geklagt hätten. Mittlerweile wurden nach Angaben des
Reiseveranstalters 36 Menschen positiv auf das neuartige Coronavirus
getestet - sie seien in Quarantäne in Australien geblieben. Aus
Australien war zunächst die Zahl von 38 Infizierten genannt worden.

Alle, die nicht positiv getestet wurden und keine Krankheitssymptome
zeigten, durften nach Angaben des Bonner Reiseveranstalters nach
Hause fliegen. Insgesamt hatte das Schiff mehr als 800 Passagiere an
Bord - die meisten Deutsche.