Wohnzimmerkonzerte: Semperoper trotzt der Corona-Krise musikalisch

Dresden (dpa) - Künstler der Semperoper machen in der Corona-Krise
ihr heimisches Wohnzimmer zur Bühne und überraschen das Publikum mit
musikalischen Grüßen. Wie die Sächsische Staatsoper mitteilte, wird
das Online-Portal mit den Auftritten laufend aktualisiert. «Ich
finde, in diesen schweren und ungewissen Tagen ist es vor allem die
Musik Johann Sebastian Bachs, die einem Kraft und Trost geben kann»,
leitete Stephan Pätzold, stellvertretender Solobratscher der
Staatskapelle Dresden, am Montag seinen Auftritt ein. Jun Seok Bang,
1. Tenor im Staatsopernchor, stimmte optimistische Töne an - mit dem
Lied «Freunde, das Leben ist lebenswert» aus der Operette «Giuditta
»
von Franz Lehár. Tenor Friedrich Darge und die Repetitorin Naomi
Shamban interpretierten die «Liebesbotschaft» von Franz Schubert.

Neben ganz persönlichen musikalischen Statements von Sängern und
Musikern stellt die Sächsische Staatsoper auch kurze Mitschnitte von
Aufnahmen ins Netz. Die Oper hat wegen der Ausbreitung des
Coronavirus wie andere Häuser den Spielbetrieb eingestellt - vorerst
bis 20. April. Am 21. April ist im Rundfoyer eine «Kostprobe» zur
Puccini-Oper «Madame Butterfly» geplant, die am 26. April Premiere
hätte - falls die Semperoper dann schon wieder empfangsbereit ist.