Kreditwirtschaft verdoppelt Limit für kontaktlose Zahlungen

Frankfurt/Berlin (dpa) - Die ersten Girocardbesitzer in Deutschland
können seit Mittwoch an der Supermarktkasse Beträge bis zu 50 Euro
kontaktlos quasi im Vorbeigehen bezahlen. Die Deutsche
Kreditwirtschaft (DK) verdoppelte das Limit für die Kartenzahlung
ohne PIN-Eingabe im Handel von 25 auf 50 Euro pro Nutzung. Die
Kreditwirtschaft hatte den Schritt angekündigt, um das berührungslose
Bezahlen als «hygienische Bezahlmethode» in der aktuellen Situation
zu unterstützen.

Erste Kunden können bei Händlern in Hamburg, Kassel, Frankfurt und
München zum erhöhten Limit bezahlen, wie die DK mitteilte.
Flächendeckende Umstellungen würden im Anschluss folgen. «Es ist
davon auszugehen, dass zahlreiche weitere Händler schon aufgrund des
hohen Interesses an dieser Lösung in den nächsten Wochen und Monaten
umstellen werden.»

«Kontaktlos» bedeutet, dass der Kunde seine Kreditkarte oder Girocard
nicht in ein Gerät einschieben muss. Die Daten werden verschlüsselt
mit dem Terminal an der Kasse ausgetauscht, wenn die Karte vor das
Lesegerät gehalten wird. Bei geringen Beträgen ist nicht einmal die
Eingabe der Geheimnummer (PIN) nötig.

Nach Angaben der Kreditwirtschaft sind inzwischen 75 Millionen der
gut 100 Millionen Girocards in Deutschland mit der Kontaktlosfunktion
ausgestattet. Viele Geschäfte ermutigen Kunden angesichts der
Coronavirus-Pandemie, auf diese Weise zu bezahlen, um eine
potenzielle Übertragung zu vermeiden. Auch Kreditkartenanbieter wie
Mastercard hatten das Limit für das kontaktlose Bezahlen vor Kurzem
heraufgesetzt.