Schülervertreter gegen reguläre Prüfungen

Hamburg (dpa/lno) - Die SchülerInnenkammer Hamburg hat sich wegen der
Corona-Pandemie gegen die reguläre Anhaltung des Abitur und der
Prüfungen zum ersten allgemeinbildenden und mittleren Schulabschluss
ausgesprochen. Nach Ansicht der Schülervertreter sollen die Hamburger
Abiturienten die Wahl haben, ob sie die Prüfungen regulär schreiben
wollen oder ob sie die Vor-Abiturklausuren oder ihre
Durchschnittsnote als Abiturklausur werten lassen wollen. Die
Prüfungen zum ersten allgemeinbildenden Schulabschluss und mittleren
Schulabschluss müssten verschoben werden.

«Es ist unser Ansicht nach unverantwortlich das Abitur in der
jetzigen Situation regulär in Hamburg durchzuführen», sagte der
Landesvorsitzende der SchülerInnenkammer Hamburg, Henry Behrens.
Durch die hohe Anzahl an Infizierten mit zum Teil sehr milden
Symptomen könne trotz Sicherheitsmaßnahmen nicht sichergestellt
werden, dass die Schüler sich nicht gegenseitig ansteckten. Das
Risiko treffe vor allem Schüler, die selbst zur Risikogruppen gehören
oder direkten Kontakt zu Personen aus Risikogruppen haben.

Die Kultusminister der Länder hatte in der vergangenen Woche
beschlossen, die Schulabschlussprüfungen nicht abzusagen.