Red-Bull-Funktionär Marko schlug «Corona Camp» vor

Wien (dpa) - Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko hat seinem
Rennstall in der Corona-Krise einen umstrittenen Vorschlag gemacht.
Der 76-jährige Österreicher unterbreitete dem Team die Idee, dass
sich die Fahrer absichtlich mit dem Virus infizieren könnten, um sich
zu immunisieren. «Wir haben vier Formel-1-Fahrer, wir haben acht oder
zehn Junioren, und die Idee war, dass wir ein Camp veranstalten, wo
wir geistig, körperlich diese doch etwas tote Zeit überbrücken»,
sagte Marko bei «ORF1 - Sport am Sonntag». Die Piloten seien «alles
junge, starke, in wirklich guter Gesundheit befindliche Männer», die
später dann, «wann immer es los geht», für eine «wahrscheinlich s
ehr
harte Weltmeisterschaft» gerüstet gewesen wären.

Auf die Nachfrage, wie die Idee aufgenommen worden sei, antwortete
Marko schmunzelnd: «Es ist nicht positiv aufgenommen worden.» Red
Bull betreibt eine eigene Nachwuchsakademie und verfügt in Alpha
Tauri noch über ein Schwesterteam.

Nach der Absage der ersten acht Grand Prix dieser Formel-1-Saison
hält Marko eine Verlängerung der Saison bis in den Januar nicht für
ausgeschlossen. «Wenn wir einen Weltmeister im Jänner küren, ist das

auch in Ordnung. Wir lassen die Testfahren wegfallen, das Chassis
bleibt ja gleich, die Reifen bleiben gleich, und die Kosten von einem
Test sind ungefähr mit einem Rennen vergleichbar. So gesehen hätten
wir mehr Attraktivität bei gleichbleibenden Kosten», meinte er.