Innensenator zu Coronakrise: Verbote werden zunehmend akzeptiert

Berlin (dpa/bb) - Die Berliner Bevölkerung verhält sich in der
Coronakrise nach Einschätzung von Berlins Innensenator Andreas Geisel
(SPD) zunehmend vernünftiger. Es habe mit der Akzeptanz und
Durchsetzung der zahlreichen Verbote anfangs Anlaufschwierigkeiten
gegeben, sagte Geisel am Montag im Innenausschuss des
Abgeordnetenhauses. «Polizei und Ordnungsämter mussten in nicht
unerheblichen Umfang tätig werden.» Es seien viele Strafverfahren
etwa gegen Geschäftsbetreiber eingeleitet worden.

In der vergangenen Woche habe sich die Lage aber deutlich beruhigt,
sagte Geisel. Abgesehen von Einzelfällen habe es auch am Wochenende
nicht die befürchteten Konflikte gegeben. «Diese Botschaft ist bei
den Berlinern angekommen.» Die Akzeptanz sei insgesamt sehr hoch. Bei
Ermahnungen durch Polizisten hätten die Menschen größtenteils mit
Verständnis reagiert. «Wir beobachten sehr verantwortungsbewusstes
und solidarisches Verhalten.»

Der Ausschuss tagte unter ungewohnten Bedingungen mit wenigen
Abgeordneten und großen Abständen zwischen ihnen. Erst nach einigem
Hin und Her konnten Geisel, Polizeipräsidentin Barbara Slowik und der
Vertreter der Feuerwehr Sitzplätze beieinander finden.