Steinbach ermuntert Unternehmen: «Nicht den Kopf in den Sand stecken»

Potsdam (dpa/bb) - Angesichts der Corona-Krise hat Brandenburgs
Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) an die Unternehmen im Land
appelliert, «positiv nach vorne zu blicken und nicht den Kopf in den
Sand zu stecken». Zwar müsse man davon ausgehen, «dass die
Auswirkungen der Pandemie auf die Bilanz 2020 erheblich sein werden»,
erklärte Steinbach laut Mitteilung. Doch die am Montag vom Landesamt
für Statistik vorgelegten Zahlen zum Wirtschaftswachstum im
vergangenen Jahr zeigten, dass die märkischen Unternehmen vor der
Krise gut aufgestellt gewesen seien. «Das lässt mich optimistisch
sein, dass unsere Unternehmen die jetzige Krise meistern werden.»

Nach Angaben des Statistikamts ist die Brandenburger Wirtschaft 2019
um 0,8 Prozent gewachsen und lag damit über dem Bundesdurchschnitt in
Höhe von 0,6 Prozent. Unter den neuen Ländern lag Brandenburg an
zweiter Stelle hinter Mecklenburg-Vorpommern, das ein
Wirtschaftswachstum von 1,5 Prozent erzielte.

Ein überdurchschnittliches Wachstum erzielte laut der Statistik in
Brandenburg der Bereich öffentliche Dienstleister, Erziehung und
Gesundheit mit einem Plus von 1,9 Prozent. Handel, Verkehr und
Gastgewerbe erreichten ein Plus von 226 Millionen (2,1 Prozent). Das
produzierende Gewerbe schrumpfte dagegen um 2,7 Prozent. Eine
Ausnahme in diesem Bereich war das Baugewerbe mit einem Zuwachs in
Höhe von 53 Millionen Euro.

Die Ergebnisse seien «nur der Blick in den Rückspiegel», erklärte
Christian Amsinck, Hauptgeschäftsführer der Unternehmensverbände
Berlin-Brandenburg (UVB). Jetzt müsse alle Kraft darauf gerichtet
werden, die Folgen des Corona-Shutdowns - so gut es geht - in Grenzen
zu halten. Der Ansturm auf die Programme von Bund und Ländern zeige,
wie groß die Probleme der Firmen sind.