Mainzer Profi Stefan Bell als Clubboss: «Das Miteinander fehlt»

Mainz (dpa) - Fußballprofi Stefan Bell vom FSV Mainz 05 kümmert sich

in der Corona-Krise auch um seinen Amateurclub FV Vilja Wehr. «Unsere
Anlage ist gesperrt, und wir schauen, wo wir laufende Kosten
einsparen können», sagte der 28-Jährige als Präsident des
B-Liga-Vereins in der Eifel dem «kicker» (Montag). «Hier sind es
gerade die Veranstaltungen, die uns normalerweise Einnahmen bringen.»
Normalerweise würde man gerade auch Rechnungen für die Bandenwerbung
versenden - «doch damit warten wir erst einmal».

Bell sieht auch eine Chance in der Krise. Auf die Frage, ob er einen
weiteren Rückgang im ohnehin schwierigen Nachwuchsbereich sehe, sagte
der Abwehrspieler: «Das glaube ich eigentlich nicht. Ich könnte mir
sogar vorstellen, dass das Gegenteil der Fall ist. Das Vereinsleben,
der regelmäßige Spielbetrieb und das Miteinander fehlt den Leuten.
Vielleicht erhöht sich durch die Corona-Krise der Stellenwert unseres
Angebots bei den Menschen.»

Bell begann einst bei der Jugendspielgemeinschaft
Wehr/Rieden/Volkesfeld mit dem Fußballspielen. Der Mainzer gilt als
vielseitig interessierter Profi und ist auch Beisitzer im
Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB).