Vietnam: Hanoi und Ho-Chi-Minh-Stadt droht Lockdown

Hanoi (dpa) - Wegen der Coronavirus-Pandemie müssen sich die
Einwohner der beiden größten Städte in Vietnam laut Ministerpräside
nt
Nguyen Xuan Phuc auf Ausgangssperren vorbereiten. Demnach sollen die
Behörden in der Hauptstadt Hanoi sowie in Ho-Chi-Minh-Stadt
angesichts steigender Infizierten-Zahlen ihre Pläne zur Bekämpfung
des Virus überarbeiten und sich «auf Lockdown-Szenarien einstellen»,

sagte er am Montag.

Am Samstag hatten die Behörden in Hanoi eines der größten
Krankenhäuser des Landes isoliert, weil es dort mehrere
Infektionsfälle mit dem Virus gegeben hatte. Bislang haben die
Gesundheitsbehörden des südostasiatischen Landes 194 Fälle der
Lungenkrankheit Covid-19 gemeldet, Tote gab es dadurch demnach bisher
aber noch nicht.

Ho-Chi-Minh-Stadt (ehemals: Saigon) ist mit rund neun Millionen
Einwohnern die bevölkerungsreichste Stadt Vietnams, gefolgt von Hanoi
mit etwa acht Millionen. Es sei nicht absehbar, in welchem Umfang und
wie lange die Fluggesellschaften die Flugverbindungen zwischen
Vietnam und Europa aufrechterhalten werden, schrieb das Auswärtige
Amt in Berlin in seinen Reisehinweisen. Es empfahl allen Deutschen,
die sich nur vorübergehend dort aufhalten, sich um eine
schnellstmögliche Ausreise zu bemühen.