40 Menschen in Altenheim in Wildeshausen mit Coronavirus infiziert

Wolfsburg (dpa) - Nach dem Tod von 15 Menschen mit
Coronavirus-Infektion in einem Alten- und Pflegeheim in Wolfsburg
kämpft ein weiteres niedersächsisches Pflegeheim mit Infektionen.
Tests hätten bestätigt, dass 23 Bewohnerinnen und Bewohner sowie 17
Mitarbeiter eines Altenheims in Wildeshausen im Landkreis Oldenburg
mit dem Erreger Sars-CoV-2 infiziert seien, teilte der Landkreis mit.
Das Gesundheitsamt habe alle 51 Bewohner und 44 Mitarbeiter getestet,
nachdem ein 89-Jähriger mit schweren Vorerkrankungen und
Coronavirus-Infektion gestorben sei. Bei allen Erkrankten in der
Seniorenresidenz seien bislang milde Verläufe festgestellt worden.

Das Ausmaß der Erkrankungen deute darauf hin, dass das Virus nicht
erst vor kurzem in das Heim eingeschleppt worden sei, teilte der
Landkreis mit. Die infizierten Bewohner bleiben den Angaben zufolge
für zwei Wochen in ihren Zimmern und werden von ebenfalls positiv
getesteten Mitarbeitern versorgt - strikt getrennt von negativ
getesteten Bewohnern, die in Einzelzimmern untergebracht seien und
von negativ getesteten Mitarbeitern versorgt würden. Das
Gesundheitsamt ermittele die Kontaktpersonen der Infizierten.

In einem Altenheim in Wolfsburg waren 15 Menschen mit
Coronavirus-Infektion gestorben. Auch in dem Haus, in dem überwiegend
Demenzkranke leben, sollten Infizierte strikt von negativ getesteten
Bewohnern getrennt werden. Im Hanns-Lilje-Heim leben 165 Menschen.

«Es ist eine fürchterliche Entwicklung», betonte Carsten Harings,
Landrat des Landkreises Oldenburg. Dies zeige, «auf brutale Weise»,
wie wichtig die Beschränkungen wie Betretungsverbot oder auch
Kontaktverbote seien.