Galeria Karstadt Kaufhof verhandelt weiter um Staatshilfe

Essen (dpa) - Der Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof wartet
weiter auf Staatshilfen. Die «Textilwirtschaft» berichtet, dass die
nötigen Gespräche auch am Wochenende zu keinem Ergebnis geführt
haben. Die Fachzeitschrift zitiert aus einem internen Papier, in dem
es heißt, das Unternehmen führe «derzeit unter anderem Gespräche mi
t
den Banken, um die umfangreichen Voraussetzungen für die
Inanspruchnahme staatlicher Hilfsgelder zu schaffen.» Dieser Prozess
sei allerdings «derzeit noch sehr bürokratisch und aufwändig. Er
kostet wertvolle Zeit.» Aus dem Umfeld des Konzerns wurde der
Deutschen Presse-Agentur der Inhalt des Papiers bestätigt. Der
Konzern wollte sich auf Anfrage nicht äußern.

Um das Warenhausunternehmen mit seinen 28 000 Mitarbeitern und rund
170 Standorten zu retten, ist Eigentümerin Signa offenbar auch selber
bereit, «signifikante finanzielle Unterstützung» zu leisten. Der
Konzern musste aufgrund der sich ausbreitenden Coronavirus-Pandemie
seine Filialen schließen. «Jede Woche verlieren wir mehr als 80 Mill.
Euro Umsatz, während wesentliche Kosten weiterlaufen», heißt es in
dem internen Papier. Ein Großteil der Filialbeschäftigten befindet
sich inzwischen in Kurzarbeit.

Das Geschäft in den Warenhäusern ruht zum großen Teil, aber nicht
komplett. Rund 50 Lebensmittelabteilungen des Unternehmens sind noch
offen. Auch extern vermietete Lebensmittel- und Drogerie-Flächen, die
separat gut zugänglich sind, sind weiterhin geöffnet. Außerdem
arbeiten die Abteilungen, die aus den Filialen heraus Waren für den
Online-Shop verschicken.