Hamburg startet Finanzhilfe-Anträge

Hunderte Firmen, Vereine und Künstler sind durch die Corona-Pandemie
auch in Hamburg in Finanznöte geraten. Sie können nun Finanzmittel
der Stadt und des Bundes beantragen.

Hamburg/Kiel (dpa/lno) - Die Hamburger Corona-Soforthilfe für
Selbstständige, Klein- und Kleinstunternehmen, aber auch Vereine und
Trainer, Künstler und Kreative läuft an. Zunächst sollen die
Betroffenen von Montag an ihre Anträge digital bei der Invesitions-
und Förderbank Hamburg (IFB) stellen, die dazu ein Antragsformular
auf ihre Website stellen wollte. «Wir sind darauf eingestellt, dass
wir 100 000 plus x Anträge bekommen», hat Finanzsenator Andreas
Dressel (SPD) gesagt. Die Stadt werde voraussichtlich deutlich über
300 Millionen Euro drauflegen, um die Bundesförderung zu ergänzen.

Solo-Selbstständige sollen 2500 Euro Grundförderung erhalten und
Firmen mit bis zu zehn Mitarbeitern bis zu 5000 Euro Landesmittel
bekommen. Hinzu kommen Bundesleistungen in Höhe von 9000 bis 15 000
Euro. Unternehmen mit 11 bis 50 sowie mit 51 bis 250 Mitarbeiter sind
nicht für eine Bundesförderung vorgesehen. Sie sollen aber von der
Stadt bis zu 25 000 beziehungsweise 30 000 Euro erhalten.

Unterdessen ist die Zahl der bestätigten Infektionen mit dem
neuartigen Coronavirus in Hamburg bis Sonntag um 143 auf 2078
gestiegen. Derzeit seien 149 Menschen aus der Stadt aufgrund ihrer
Erkrankung im Krankenhaus, 40 von ihnen würden intensivmedizinisch
versorgt, teilte die Gesundheitsbehörde mit. Vier Menschen starben in
der Hansestadt an der Infektion.

In Schleswig-Holstein wurden zwei weitere Todesfälle im Zusammenhang
mit dem neuartigen Coronavirus gemeldet, darunter eine Person aus dem
Kreis Rendsburg-Eckernförde, wie die Landesregierung am Sonntag
mitteilte. Im Kreis Pinneberg starb ebenfalls ein Mensch, der
aufgrund seines fortgeschrittenen Alters zu einer Hochrisikogruppe
gehörte und an Vorerkrankungen litt, wie der Kreis am Sonntagabend
mitteilte. Damit hat sich die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit
Covid-19 im Land auf sieben erhöht. Die Zahl der bestätigten
Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus ist zuletzt um 90 auf 1007
gestiegen.