Union-Manager Ruhnert kritisiert Umgang mit DFL-Empfehlung: «Schwach»

Berlin (dpa) - Oliver Ruhnert, Geschäftsführer des 1. FC Union
Berlin, hat den unterschiedlichen Umgang der Bundesliga-Vereine mit
der Empfehlung der DFL zum Trainingsbetrieb in der Corona-Krise
kritisiert. Die Deutsche Fußball Liga hatte empfohlen, bis
einschließlich 5. April nur individuell trainieren zu lassen, doch
die Bundesligaclubs reagierten ganz verschieden.

Ruhnert missfällt das Vorgehen der Clubs. «Ich finde es wichtig, dass
es eigentlich einheitlich ist. Wenn sich einige Vereine nicht daran
halten, finde ich es schwach», sagte Ruhnert dem Fachmagazin «Kicker»

(Montag). Beim Pay-TV-Sender Sky ergänzte er: «In diesem Fall, wo wir

eine Unterbrechung der Saison haben, finde ich es nur vernünftig und
fair, wenn alle zumindest mit dem Mannschaftstraining zur gleichen
Zeit beginnen.»

Gerade weil die Situation in den verschiedene Regionen Deutschlands
zum Teil sehr unterschiedlich sei, halte er es für «notwendig und
wichtig, dass die Steuerung über die DFL geht», sagte Ruhnert. Es
gehe auch darum, dass es im Land eine Kontaktsperre gebe, «und daran
sollte sich auch der Fußball halten», sagte der Manager des
Bundesligisten und empfahl: «Bevor noch nicht geklärt ist, wann und
wie es weitergehen soll, tut man sich nichts, wenn man sich darauf
verständigt, dass wir einheitlich wieder mit dem Mannschaftstraining
starten.»

Aufsteiger Union hatte angekündigt, die Wiederaufnahme des
Teamtrainings vom 31. März auf den 6. April zu verschieben - auch auf
Bitte der DFL. Einen großen Wettbewerbsnachteil für Union erkennt der
Manager in den unterschiedlichen Trainingswegen nicht. Schließlich
sollte bei einer Wiederaufnahme der Saison beispielsweise Anfang Mai
ausreichend Zeit für eine gezielte Vorbereitung bleiben.