ZDF: Seit zwei Wochen mit Olympia-Verschiebung beschäftigt

Berlin (dpa) - Die Verschiebung der Olympischen Spiele um ein Jahr
wird auch für die übertragenden TV-Stationen eine große logistische
und planerische Herausforderung. Das erklärte ZDF-Sportchef Thomas
Fuhrmann in einem Interview der «Süddeutschen Zeitung» (Montag). «W
ir
haben uns seit etwa zwei Wochen mit diesem Szenario sehr intensiv
beschäftigt. Nach der Verschiebung der Fußball-Europameisterschaft,
die am 17. März bekannt gegeben wurde, sprach natürlich alles dafür,

dass das auch bei den Olympischen Spielen unausweichlich sein wird»,
sagte Fuhrmann.

Nach der offiziellen Verschiebung musste alles ganz schnell gehen.
«Wir mussten also eine Vollbremsung hinlegen. Die Bauteile für unser
Fernsehstudio in Tokio haben wir vergangene Woche in Hamburg zusammen
mit den Kollegen vom NDR abgenommen. Mitte April sollte der Container
verschifft werden. Das konnten wir jetzt alles noch rechtzeitig
stoppen», erklärte Fuhrmann. ZDF und ARD hatten geplant, dass etwa
300 Kollegen aus Redaktion und Technik nach Tokio fahren sollten,
etwa 200 weitere hätten im nationalen Fernsehzentrum in Mainz
gearbeitet.

Diese Situation durch die Corona-Krise sei in der Sportwelt einmalig.
«Alles steht still, die Bundesliga pausiert mindestens bis Mai, die
Fußball-Europameisterschaft ist ebenfalls ins nächste Jahr
verschoben. Es sind also Programmlücken entstanden, die geschlossen
werden müssen. Wir versuchen die Sportberichterstattung
aufrechtzuerhalten«, sagte Fuhrmann.