Trump befürchtet 100 000 Coronavirus-Tote in den USA

Washington (dpa) - US-Präsident Donald Trump befürchtet, dass die
Coronavirus-Krise in den USA 100 000 Menschen das Leben kosten
könnte. Wenn es gelinge, die Todeszahl durch die getroffenen
Eindämmungsmaßnahmen auf 100 000 zu begrenzen, «dann haben wir alle
zusammen einen guten Job gemacht», sagte Trump am Sonntagabend
(Ortszeit) bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus. «Das ist eine
furchtbare Zahl.» Trump verwies auf eine am 16. März veröffentlichte

Studie des Imperial College in London, die von 2,2 Millionen Toten in
den USA ausgeht - allerdings ohne Maßnahmen zur Eindämmung des Virus.
Der Präsident begründete damit die Verlängerung der Schutzmaßnahmen

seiner Regierung.

Trump kündigte am Sonntag an, dass bis zum 30. März geltende
Richtlinien zur sozialen Distanzierung bis zum 30. April gelten
sollten. Trump hatte kürzlich noch den Willen geäußert, in den USA
zum Ostersonntag am 12. April in den Normalbetrieb zurückzukehren. Am
Sonntag sagte er: «Wir können erwarten, dass wir bis zum 1. Juni auf
dem Weg der Besserung sein werden.»

Die Ärztin Deborah Birx von der Coronavirus-Arbeitsgruppe im Weißen
Haus sagte, Vorhersagen gingen auch mit Eindämmungsmaßnahmen von 80
000 bis 160 000 Toten in den USA aus, potenziell sogar von mehr als
200 000 Toten. «In diesem Modell wird vollständig davon ausgegangen,
dass wir weiterhin exakt das tun, was wir tun.» Sie fügte hinzu: «Wir

hoffen, dass diese Modelle nicht ganz richtig sind. Dass wir es
besser machen können, als diese Vorhersagen sind.»