Bürgerkriegsland Syrien meldet erstes Coronavirus-Opfer

Damaskus (dpa) - Eine Woche nach Bekanntgabe der ersten
Coronavirus-Infektion in Syrien hat das Bürgerkriegsland den ersten
Todesfall im Zusammenhang mit der Lungenkrankheit gemeldet. Eine Frau
sei unmittelbar nach Einlieferung ins Krankenhaus gestorben, teilte
das Gesundheitsministerium am Sonntag mit. Ein Test dort habe
ergeben, dass sie sich mit Sars-CoV-2 infiziert habe. Wo genau sie
starb oder wie alt sie war, teilte das Ministerium nicht mit.

Um eine Ausbreitung des Virus zu verhindern, sind Reisen zwischen
syrischen Provinzen ab Dienstag und zunächst bis 16. April untersagt.
Bildungseinrichtungen wurden bereits geschlossen und der öffentiche
Verkehr innerhalb der Provinzen eingestellt. Die Regierung von
Präsident Baschar al-Assad hat bisher zehn Coronavirus-Fälle in den
von ihr beherrschten Gebieten gemeldet.

Syrien hatte am Sonntag als eines der letzten Länder der arabischen
Welt seinen ersten Coronavirus-Fall gemeldet. Experten fürchten, dass
ein Ausbruch das Land hart treffen könnte. Unter den Hunderttausenden
Vertriebenen in den verbliebenen Gebieten unter Kontrolle von
Regierungsgegnern könnte ein Ausbruch verheerende Folgen haben.