Ralf Schumacher sorgt sich auch um große Formel-1-Teams

Berlin (dpa) - Der frühere Rennfahrer Ralf Schumacher fürchtet durch

die Formel-1-Zwangspause in der Corona-Krise schwere Folgen für den
Grand-Prix-Zirkus. «Man muss sich im Moment schon Sorgen machen,
nicht nur um die kleinen Teams, auch um die großen», sagte der Bruder
von Rekordweltmeister Michael Schumacher am Sonntag dem TV-Sender
Sky. Die Formel 1 hat nach der kurzfristigen Absage des
Saisonauftakts in Australien auch die sieben weiteren WM-Läufe bis
Anfang Juni gestrichen. Offen ist, ob und wann die
Motorsport-Königsklasse wieder zurück auf die Strecke kann.

Laut Ralf Schumacher sind nicht nur klamme Privatteams wie Williams
oder Haas durch die aktuellen wirtschaftlichen Einbußen gefährdet.
Auch Werksrennställe wie Mercedes müssten sich Gedanken machen. «Was

im Moment mit den großen Konzernen passiert, ist ja auch eine
Entwicklung, die heute noch keiner absehen kann. Und an solchen
Dingen kann dann natürlich als erstes gespart werden», sagte
Schumacher.

Der 44-Jährige verwies darauf, dass viele Menschen am Rennbetrieb
hängen. «Wir reden ja von tausenden Mitarbeitern, tausenden Familien,
die in der schweren Zeiten jetzt irgendwie über die Runden kommen
müssen», sagte Schumacher. Die sportlichen Fragen seien da derzeit
eher nebensächlich. Teams wie Ferrari «haben momentan ganz andere
Sorgen in Italien, als über das erste Rennen im Juli nachzudenken»,
sagte der sechsmalige Grand-Prix-Gewinner und fügte hinzu: «Wir
können nur hoffen, dass es schnell vorbei geht.»