Bundeswehr bringt zwei Covid-19-Patienten von Frankreich nach Ulm

Nothilfe der Bundeswehr für den Nachbarn: Zwei schwer erkrankte
Franzosen werden nun in Ulm behandelt. Freunde lässt man nicht
allein, betont Verteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer.

Berlin/Ulm (dpa/lsw) - Die Bundeswehr hat am Sonntag zwei weitere
Covid-19-Patienten aus Frankreich zur Behandlung nach
Baden-Württemberg gebracht. Ein militärisches Transportflugzeug hatte
von Straßburg die schwer erkrankten Franzosen zunächst am Nachmittag
nach Stuttgart geflogen. Nach Angaben eines Sprechers wurden sie von
dort mit einem Bundeswehrkrankenwagen nach Ulm in das
Bundeswehrkrankenhaus gebracht.

«Frankreich braucht jetzt unsere Hilfe. Und natürlich stehen wir
unseren Freunden bei», sagte Verteidigungsministerin Annegret
Kramp-Karrenbauer (CDU). Sie habe deshalb mit ihrer französischen
Amtskollegin Florence Parly die Übernahme der Patienten vereinbart.

Das baden-württembergische Sozialministerium geht von «Nothilfe» der

Bundeswehr aus. Das Ministerium hatte bereits am 24. März die
Kliniken und Unikliniken im Land angeschrieben und gebeten: «Aufgrund
der dynamischen Lageentwicklung in Baden-Württemberg bitten wir Sie,
derzeit von weiteren Aufnahmen aus dem Ausland abzusehen. Die
aktuelle Lageeinschätzung lässt derzeit keine weiteren Aufnahmen aus
dem Ausland zu. Sollte sich die Lage bei uns wieder entspannen,
werden wir erneut auf Sie zukommen.»