Gegen Corona statt Restaurierung - Kulturstiftung unterstützt Ärzte

Berlin (dpa) - Mit Schutzkleidung für das Gesundheitswesen will die
Stiftung Preußischer Kulturbesitz den Kampf gegen das Coronavirus
unterstützen. Dafür stellte die Stiftung der Kassenärztlichen
Bundesvereinigung am Sonntag größere Mengen Schutzkleidung und andere
Materialien zur Verfügung, wie die von Bund und Ländern getragene
Einrichtung mitteilte. Übergeben wurden den Angaben zufolge mehrere
Tausend Handschuhe, Schutzanzüge, Atemschutzmasken, Hauben und
Überschuhe sowie Alkohol und Desinfektionsmittel. Die Materialien aus
Beständen der Staatlichen Museen und der Staatsbibliothek Berlin
schützen sonst Restauratorinnen und Restauratoren bei ihrer Arbeit
mit gefährlichen Stoffen.

«Wir wollen in diesen Zeiten mit den Arztpraxen, Krankenhäusern und
Pflegekräften solidarisch sein», begründete Stiftungspräsident
Hermann Parzinger die Aktion. «Die Kliniken und Praxen brauchen die
Schutzkleidung jetzt nötiger als wir.» Parzinger verwies zudem auf
ähnliche Aktionen am Rijksmuseum in Amsterdam oder am Whitney Museum
in New York.

Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz ist mit fast zwei Dutzend
Sammlungen, Museen und Instituten die größte Kultureinrichtung in
Deutschland. Dazu gehören etwa die Museen des Weltkulturerbes
Museumsinsel im Herzen Berlins, die allein zuletzt jährlich gut drei
Millionen Besucher aus aller Welt anlockten. Auch international zählt
die Stiftung zu einem der wichtigsten Kulturplayer. Derzeit sind die
Einrichtungen wegen der Coronakrise für den Publikumsverkehr
geschlossen.