Zehnkampf-Weltmeister Niklas Kaul: «Joggen geht ja auch noch»

Mainz (dpa) - Leichtes Training in Haus und Hof, Schwitzen auf dem
Ergometer - und Kopf frei beim Joggen: Auch Zehnkampf-Weltmeister
Niklas Kaul muss angesichts der Corona-Krise neue Wege gehen. Der
22-Jährige aus Mainz absolviert seine Übungen derzeit daheim und muss
improvisieren. «Ich habe zum Glück einen Hof und einen Garten bei mir
zu Hause, und kann da doch einige Sachen machen. Und ich hab' auch
Gewichte - also Krafttraining kann ich machen», sagte Kaul im Podcast
der DOSB-Internetseite «Team Deutschland» (Sonntag).

Aufs Ruder- und Fahrrad-Ergometer steigt Deutschlands «Sportler des
Jahres» ebenfalls. Und: «Alleine draußen joggen geht ja auch noch.
Ein ganzheitliches Training kann man schon machen, aber eben kein
disziplin-spezifisches», berichtete der jüngste Zehnkampf-Weltmeister
der Leichtathletik-Geschichte, der von seinen Eltern trainiert wird.
Anfang Oktober 2019 hatte der Sport- und Physikstudent in Doha/Katar
sensationell WM-Gold erobert.

«Wir haben keine Möglichkeit, in der Halle zu trainieren, keine
Möglichkeiten, auf dem Trainingsplatz zu trainieren. Das ist ja auch
verständlich, dass jetzt alles zu ist», sagte Kaul. «Denn die
Gesundheit geht auf jeden Fall vor. Da hat der Sport auch mal
hintenan zu stehen.»

Hart und schwierig war es für ihn vor allem «in der Zeit, als wir
Ungewissheit hatten. Wir wissen nun: Olympische Spiele sind 2021. Da
können wir uns höchstwahrscheinlich besser drauf vorbereiten. Ich
gehe mal davon aus oder hoffe es, dass Corona bis dahin überwunden
ist», sagte er.