Minister: Bedarf an Soforthilfe deutlich höher als erwartet

Erfurt (dpa/th) - Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee
(SPD) erwartet, dass aus dem Soforthilfeprogramm des Landes für
kleine Unternehmen bis zu 250 Millionen Euro gezahlt werden müssen.
Der Bedarf werde nach seiner Einschätzung damit deutlich höher
ausfallen als die zunächst geschätzten 175 Millionen Euro, sagte
Tiefensee am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur in Erfurt. «Es gibt
einen großen Run auf die Hilfen für Unternehmen in Not.»

Das Land hatte das Programm Anfang vergangener Woche gestartet. Nach
weniger als fünf Tagen lagen bereits rund 20 000 Anträge von
Selbstständigen und kleinen Firmen mit bis zu 50 Beschäftigten vor,
die durch die Corona-Krise in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten
sind.

Mit der Soforthilfe - seit vergangenen Freitag gibt es auch ein
Bundesprogramm - werde gesichert, dass die Wirtschaft etwa einen
Monat mit Stillstand oder deutlichen Einschränkungen in der
Produktion oder im Geschäftsbetrieb überbrücken könne, sagte
Tiefensee. «Im zweiten Monat sollten wir die Wirtschaft wieder
anfahren können.»