Ex-Profi Dede in Sorge um Brasilien: «Coronavirus Signal von Gott»

Dortmund (dpa) - Der frühere Bundesligaprofi Dede sorgt sich wegen
der Coronavirus-Pandemie um sein Heimatland Brasilien. Anders als in
Deutschland, wo es auch in Krisenzeiten genügend Nahrung und eine
hervorragende medizinische Versorgung gebe, gehe es in Brasilien auch
ohne das Coronavirus für viele Menschen ums Überleben.

«50 bis 60 Millionen Menschen wissen nicht, was sie am kommenden Tag
essen sollen», sagte der 41-Jährige in einem Telefongespräch. Dede
betreibt in seiner Heimatstadt Belo Horizonte eine kostenlose
Fußballschule für Kinder aus Favelas. Inzwischen habe das Coronavirus
die Armenviertel erreicht. Zwar gebe es auch dort Schulschließungen
und Ausgangsbeschränkungen. «Aber was passieren wird, wenn bis zu
acht Personen in einem Raum unter schlechtesten hygienischen
Bedingungen zusammen leben müssen, kann man sich ja denken.» Der
langjährige Profi von Borussia Dortmund befürchtet Plünderungen.

«Das war ein Signal von Gott», sagte Dede weiter zur Krise. «Wir
müssen wieder lernen: Die Welt gehört Gott und nicht uns. Wir haben
den Respekt voreinander auf dieser Welt verloren. Wir müssen wieder
lernen, einander zuzuhören. Das Kind, für die Eltern da zu sein. Die
Ehepartner müssen wieder lernen, einander zuzuhören. Und die Reichen
für die Armen zu sorgen.»