Corona-positive Stargeigerin Anne-Sophie Mutter denkt an Flüchtlinge

Wien (dpa) - Die mit dem Coronavirus infizierte deutsche Stargeigerin
Anne-Sophie Mutter nimmt ihre zwangsweise Auszeit nicht so tragisch.
«In gewisser Weise hat sich mein Sabbatical, das ich für 2021 geplant
habe, nach vorn verschoben», sagte die 56-Jährige der Wiener Zeitung
«Die Presse am Sonntag». Die Krankheit verlaufe bei ihr ohne
Komplikationen und es gehe ihr gut. «Es gibt also keinen Grund zur
Sorge.» Ganz anders sei das Schicksal der Flüchtlinge auf den
griechischen Inseln. «Es ist eine Tragödie, dass aufgrund der
Coronakrise die schrecklichen Umstände, unter denen diese armen
Menschen zu leiden haben, völlig in den Hintergrund getreten sind.»
Das Ausbleiben wirksamer Hilfe sei eine humanitäre Tragödie. «Das ist

mir absolut unerträglich», sagte sie dem Blatt.

Sie versuche aus dieser Zeit der Quarantäne das Beste zu machen. «Im
Moment sind meine Familie und ich noch sehr mit Kochen und Spielen
beschäftigt. Das ist wunderschön.» Sollte sich jedoch der
Zwangsurlaub weiter ausdehnen, werde sie ihn sicher auch zum
Repertoirestudium nutzen.