Österreich bleibt hart: Nein zu Coronabonds

Wien (dpa) - Der österreichische Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP)
hat das Nein seines Landes zur Einführung sogenannter Coronabonds
bekräftigt. «Wir dürfen die Fehler vergangener Krisen nicht
wiederholen, sonst droht nach Corona gleich die nächste
Schuldenkrise», teilte Blümel am Sonntag der österreichischen
Nachrichtenagentur APA mit. Für die Unterstützung der am stärksten
betroffenen Länder sei genügend Geld da.

Mit dem Europäischen Rettungsschirm mit einem aktuellen Volumen von
410 Milliarden Euro gebe es ein für solche Krisensituationen
wirksames Instrument. Eurobonds seien für ihn eine rote Linie. Die
Krise dürfe keine Hintertür für Forderungen vergangener Jahre sein.
«Viele der Länder, die jetzt unter dem Deckmantel der Krise nach
Gemeinschaftsschulden rufen, haben vor wenigen Monaten Ausnahmen vom
Stabilitätspakt gefordert», sagte Blümel in Anspielung auf Italien.