Hunderte Verstöße gegen Ausgangsbeschränkungen in Bayern

München (dpa/lby) - Zum Start in das frühlingshafte Wochenende haben
in Bayern Hunderte Menschen gegen die in der Corona-Krise erlassenen
Auflagen verstoßen. Die Polizei meldete in fast allen
Regierungsbezirken zahlreiche Einsätze in Zusammenhang mit der seit
dem 21. März geltenden Ausgangsbeschränkung.

Ein Sprecher der Polizei Oberbayern Nord sagte am Sonntag, die
Beamten seien zwischenzeitlich von der Anzahl der Einsätze
«überrollt» worden. Weil etwa der erforderliche Mindestabstand von
1,5 Metern nicht eingehalten worden sei, sich Menschen in die Sonne
legten oder Grillfeste veranstalteten, rückte die Polizei alleine
dort mehr als 150 Mal aus. «Das war absoluter Wahnsinn», sagte der
Polizeisprecher.

Auch in der Oberpfalz beschäftigten Verstöße gegen die
Ausgangsbeschränkungen die Beamten. Hier waren sie gut 140 Mal im
Einsatz. In Mittelfranken stand etwa die Hälfte aller Einsätze mit
den Ausgangsbeschränkungen in Zusammenhang. «Wir sind von A nach B
gefahren», sagte ein Sprecher über den Samstag.

Im südlichen Schwaben war es dagegen ruhiger. «Wir haben Berge und
Hütten abgesucht, aber man hat sich an die Verbote gehalten», sagte
ein Sprecher der Polizei Schwaben Süd am Sonntag.

Um die Ausbreitung des neuen Coronavirus einzudämmen, gelten
Ausgangsbeschränkungen für die 13 Millionen Einwohner in Bayern. Das
Verlassen der Wohnung ist - zunächst befristet bis einschließlich 3.
April - nur noch aus triftigen Gründen erlaubt. Dazu zählen etwa der
Weg zur Arbeit, notwendige Einkäufe, Arztbesuche, aber ausdrücklich
auch «Sport und Bewegung an der frischen Luft» - das aber nur alleine
oder mit den Menschen, mit denen man in einer Wohnung zusammenlebt.
Wer die Regeln nicht einhält - etwa den Mindestabstand von 1,5 Metern
- muss mit einem Bußgeld ab 150 Euro rechnen.