Flick zu seiner Bayern-Zukunft: «Gibt gerade wichtigere Dinge»

München (dpa) - Für Trainer Hansi Flick ist die Klärung seiner
Zukunft beim FC Bayern München mitten in der Corona-Krise nicht
vordringlich. «Es gibt gerade wichtigere Dinge als meine Zukunft»,
sagte der 55-Jährige der Deutschen Presse-Agentur.

Die Verantwortlichen des deutschen Fußball-Rekordmeisters um
Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge hatten sich mit ihm Ende 2019
zunächst darauf verständigt, dass er «mindestens» bis zum Sommer
Cheftrainer bleibe. Nach einer Siegesserie in der Rückrunde und der
Rückkehr an die Bundesliga-Spitze gilt Flicks Weiterbeschäftigung als
sicher. «Wir hatten einen guten Lauf, wir haben erfolgreichen Fußball
gespielt», sagte der Nachfolger von Niko Kovac zum Auftreten seiner
Mannschaft vor der Aussetzung des Spielbetriebs vor zwei Wochen.

Flick lag mit seiner Mannschaft in Bundesliga, DFB-Pokal und
Champions League auf Triple-Kurs. «Ich glaube schon, dass die Saison
weitergespielt wird. Ich denke da positiv», sagte der Bayern-Coach
zur Fortsetzung der Spielzeit, die es nicht vor Mai geben wird.

Allerdings sei wegen der Corona-Pandemie inzwischen wohl «jedem
bewusst, dass es nur mit Geisterspielen geht, die Saison zu Ende zu
spielen». Die Sehnsucht nach dieser Notlösung wachse auch bei den
Münchner Profis.

Als ersten Schritt würden sich alle wieder «auf Training draußen»
freuen. Einige wenige Clubs hatten damit zuletzt in Kleingruppen
schon begonnen. «Der FC Bayern wird da anders beäugt», sagte Flick zu

diesem Vorgehen, das in Zeiten von Ausgangsbeschränkungen für die
Bevölkerung sehr sensibel ist. Flick wünscht sich ein einheitliches
Verhalten. Die Deutsche Fußball Liga hat allen Bundesligavereinen
zunächst bis zum 5. April zu individuellem Training geraten. «Wir tun
gut daran, wenn wir eine Vorbildfunktion ausüben», sagte Flick
angesichts der großen öffentlichen Wirkung des Profifußballs.