Sonntag mit Kontaktverbot - Nass-kaltes Wetter in NRW

Nach schönem Wetter und vielen Kontrollen am Samstag sollte der
nass-kalte Sonntag den Behörden etwas Entspannung bringen. Dagegen
werden die Anträge auf Soforthilfe von Kleinunternehmen wohl nicht
abreißen.

Düsseldorf (dpa/lnw) - Am zweiten Wochenende mit massiven
Einschränkungen wegen des Coronavirus in NRW sollte den
Kontroll-Behörden das WetteR zur Hilfe kommen: Am erwartet
nass-kalten Sonntag werden wohl deutlich weniger Leute nach draußen
gehen als am schönen Samstag. Polizei und Städte hatten sich bei
ihren Kontrollen auf die Hot-Spots konzentriert, aber nach ersten
Angaben nur vereinzelt Verstöße gegen das Kontaktverbot festgestellt.

Seit Montag gilt in NRW ein Kontaktverbot, nach dem sich nicht mehr
als zwei Personen im öffentlichen Raum versammeln dürfen. Ausgenommen
davon sind Familien sowie gemeinsam in einem Haushalt lebende
Personen. Die Regelungen in NRW gelten zunächst bis zum 19. April,
also bis nach Ostern.

Die Kirchen im Land bereiten sich deshalb schon jetzt auf Ostermessen
im Internet vor. «Ostern fällt ja nicht aus und wir wollen es auch
mit den Gläubigen zusammen feiern, notfalls eben medial vermittelt»,
sagte ein Sprecher des Erzbistums Paderborn. Weil Gottesdienste vor
Publikum bis auf Weiteres nicht stattfinden dürfen, zeigen die
Kirchen in Nordrhein-Westfalen regelmäßig Gebete, Messen und
Andachten via Internet - das soll sich auch über Karwoche und
Osterfeiertage fortsetzen, heißt es aus den Bistümern und
Landeskirchen. Dann sollen auch die großen Festtagsgottesdienste in
den Sozialen Medien übertragen werden.

Die Zahl der Kleinunternehmer und Selbstständigen wird wohl derweil
auch am Sonntag weiter steigen, die Anträge auf die finanzielle
Corona-Soforthilfe des Landes stellen. In den ersten 24 Stunden nach
Start des Programms am Freitagnachmittag waren über 130 000 Anträge
eingegangen, 4800 davon wurden in der Zeit bewilligt. Für die
schnelle Bewilligung arbeiten übers Wochenende nach Angaben des
Wirtschaftsministeriums rund 700 Menschen in den fünf
Bezirksregierungen.